Pulled Pork kennt Ihr mittlerweile alle, und sicher dachtet Ihr beim Anblick des heutigen Rezeptes, dass es sich auch um ein klassisches Pullet Pork handeln könnte, oder? Mir ging es jedenfalls so. Aber nein, dieser Schweinenacken vom Lieblingsmetzger verbrachte knapp 4 Stunden im mollig warmen Bad aus Gewürzen und Schweineschmalz. Dazu habe ich eine Barbecuesauce gekocht, frische, köstlich duftende Rosinenbrötchen gebacken und einen knackig frischen ColeSlaw geschnippelt. Als ich dann das Fleisch aus seinem Bad geholt hatte, lies es sich herrlich mit zwei Gabeln zerpflücken um dann mit der Barbecuesauce vermengt im Rosinenbrötchen seinen Platz unter dem ColeSlaw einzunehmen. Wer möchte (ICH!!!) legt sich jetzt noch ein paar Scheiben hauchdünn aufgeschnittenen Apfel dazu – eine Köstlichkeit!
(Zutaten:
Für den Schweinenacken:
- 1kg Schweinenacken
- 1,5kg Schweineschmalz (alternativ Pflanzenfett)
- 2 Zweige Rosmarin
- 10 frische Lorbeerblätter
- 1 Zimtstange
- 2 Sternanis
- 2 Tl Pfefferkörner, schwarz
- Salz
Schmalz langsam in einem Topf zum schmelzen bringen, Rosmarin, Lorbeerblätter, Sternanis und Pfefferkörner zugeben und weiter sanft erhitzen. Schweinenacken abtupfen, mit Salz und Pfeffer würzen, gut einmassieren und in eine ausreichend große Form geben. Schmalz vorsichtig über das Fleisch geben, bis dieses komplett vom Fett bedeckt ist. Im vorgeheizten Ofen bei 130°C bei Ober-/Unterhitze für 3 Stunden garen, dann für 30 Minuten abkühlen lassen. Fleisch aus dem Schmalz heben, abtropfen und lauwarm abkühlen lassen.
Für den ColeSlaw:
- 800g Spitzkohl
- 2 große Karotten
- 2 TL Salz
- Zucker
- Pfeffer
- 6 El weißer Balsamico-Essig
- 4 El Olivenöl
Spitzkohl in feine Streifen schneiden oder hobeln. Karotten schälen und in Julienne schneiden. Kohl und Karotten in einer Schüssel mit Salz, etwas Zucker und Pfeffer bestreuen und mit den Händen fest durchkneten. Essig und Öl zugeben. Beiseite stellen.
- 2 Äpfel
Äpfel in dünne Scheiben hobeln, bitte erst kurz vor dem servieren.
Für die Barbecuesauce:
- 1 mittelgroße Zwiebel, rot
- 2 El Olivenöl
- 1 Stange Zimt
- 1 Kapsel Sternanis
- 1 El Senfsaat
- 1 El Thymian, getr.
- 1 El Paprikapulver
- 330 ml Malzbier
- 3 El Tomatenmark
- 1 EL Honig
- 2 El Sojasauce
Zwiebel fein würfeln, mit Olivenöl in einem Topf glasig dünsten. Zimt, Sternanis, Senfsaat, Thymian und Paprikapulver zugeben und kurz mitdünsten. Mit Malzbier ablöschen, Tomatenmark und Honig einrühren und bei milder Hitze 20 Minuten einkochen lassen. Mit Sojasauce abschmecken.
Für die Rosinenbrötchen:
habe ich mal wieder das Rezept von Uwe (HIGHFOODALITY) genutzt und durch ca. 100g Rosinen ergänzt.
Fleisch in Stücke zupfen und mit der Barbecuesauce mischen. Brötchen aufschneiden, mit Krautsalat, Apfelscheiben und Fleisch belegen. Direkt auf die Hand schlemmen.)
Confit – so heisst diese Zubereitungsart in Frankreich, wo sie auch ihren Ursprung hat, zum einen natürlich, um das Fleisch zu konservieren, jedoch kann das sehr zarte Fleisch auch direkt serviert werden. Dann darf das Schmalz auch gerne durch ein normales Pflanzenfett ersetzt werden. Das zarte Schweinefleisch auf den süßen Brötchen alleine ist ja schon sehr fein, aber die würzige Barbecuesauce und der knackige ColeSlaw bringen für mich das gewisse Etwas auf den Burger. Eine Köstlichkeit!
à bientôt – Kerstin.