Gelackter Schweinebauch, Rotbier und Kürbisstampf

Schweinebauch, gelackt mit Rotbier und Kürbisstampf

Schweinebauch, zärtlich über Stunden mit malzig-würzigem Rotbier glasiert mit Kürbisstampf. Ganz ehrlich, das Fleisch war so zart und saftig, wir haben kein Messer benötigt.

Gelackter Schweinebauch, Rotbier und Kürbisstampf

 

Endlich habe ich es geschafft, meine Kübissaison zu eröffnen. In den vergangenen Jahren konnte ich nie genug bekommen von dem leuchtend orangenen Gewächs. Sobald die ersten Kürbisse auf den Wochenmärkten auftauchten buk ich würzige Tartes, rührte cremige Cannellonifüllungen oder bereitete knusprige Crostini zu. Leider führte dieser Überfluss auch dazu, dass das Gemüse etwas den Reiz für mich verloren hat. Allerdings könnte mit diesem Rezept aus einem meiner Lieblingskochbücher „Deutschland Vegetarisch“ , das ich kurzer Hand zu einer Beilage umfunktioniert hatte, eine alte Liebe wieder entflammen.

Die Hauptrolle auf diesem Teller spielt aber das zarte Bäuchlein eines Schweinchens, das zärtlich und über mehrere Stunden mit malzig-würzigem Rotbier glasiert wurde. Erst im Gewürzsud gekocht, die Schwarte eingeschnitten und anschließend bei niedriger Temperatur auf einem Gemüse-Rotbier-Bett gegart. Ganz ehrlich, das Fleisch war so zart und saftig, wir haben kein Messer benötigt.

Das Rotbier habe ich bei unserem Hamburg-Urlaub kennengelernt, an einem genussvollen Abend im alten Mädchen, und mir war schon beim ersten Schluck klar, dass ich genau dieses Aroma für mein Gericht haben möchte.

 

Gelackter Schweinebauch, Rotbier und Kürbisstampf

 

Gelackter Schweinebauch, Rotbier und Kürbisstampf

Zutaten:

  • 600g Schweinebauch

Für den Sud:

  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 EL Koriandersaat
  • 1 TL Pimentbeeren
  • 1 TL Wacholderbeeren
  • 1 kleine Zwiebel
  • grobes Salz

Für den Lack:

  • 300ml Rotbier
  • 2 EL Honig
  • 2 EL Sojasauce
  • 1 TL Pfeffer, frisch gemahlen
  • 1 TL Koriander, geröstet und gemörsert

Für die Sauce:

  • 1 Zwiebel
  • 1 Möhre
  • 1 kleine Sellerieknolle
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 Flasche Rotbier
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Schweinebauch in einen ausreichen großen Topf geben und mit Wasser aufgießen dass er gerade so bedeckt ist. Gewürze und Zwiebel, (halbiert und ungeschält) zugeben und abgedeckt 40 Minuten köcheln lassen. Anschließend die Schwarte vom Bauch mit einem scharfen Messer einschneiden (ich verwende gerne ein Teppichmesser aus dem Baumarkt das ich nur in der Küche verwende).  Schweinebauch mit Salz einreiben.

Für den Lack die Zutaten in einem kleinen Topf erhitzen und beiseite stellen.

Für die Sauce das Gemüse schälen und klein schneiden, in einem Bräter etwas Öl erhitzen und die Gemüsewürfen darin anbraten, Tomatenmark mit anrösten und mit dem Bier ablöschen. Den Bauch auf das Gemüse setzen und in den Ofen bei 150°C Ober-/Unterhitze für 3 Stunden stellen. Alle halbe Stunde den Bauch mit dem Lack bestreichen.

Nun den Bräter aus dem Ofen nehmen, den Bauch beiseite stellen und das Gemüse erst pürieren dann auch ein Sieb passieren. Die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Kürbisstampf, einer Scheibe Bauch und einem gut gekühlten Glas Rotbier servieren.

Für das Rezept vom Kürbisstampf kauft Ihr bestenfalls das Buch “Deutschland Vegetarisch” vom Christian Brandstätter Verlag. Das lohnt sich allemal, denn bei mir steht es tatsächlich in der Küche und verstaubt nicht im Bücherregal.

 

Gelackter Schweinebauch, Rotbier und Kürbisstampf

 

Gelackter Schweinebauch, Rotbier und Kürbisstampf

 

Jetzt gibt es noch einen tollen Tip on Top, eine Resteverwertung deluxe. Vom Kürbisstampf war dann doch noch eine Portion über und kürzlich habe ich dieses schöne Rezept für ein Kürbisbrot beim Plötzblog entdeckt. Also habe ich meinen Weizensauerteig aktiviert, das Brot gebacken und noch frisch mit etwas Kürbisstampf und frisch geriebenem Meerrettich belegt vernascht.

 

Gelackter Schweinebauch, Rotbier und Kürbisstampf Gelackter Schweinebauch, Rotbier und Kürbisstampf Gelackter Schweinebauch, Rotbier und Kürbisstampf

More Recipes
Hefezopf mit Marzipan und Aprikosenglasur